Von Zielen und Ergebnissen, von Träumen und Realität

Selbstverständlich sind Ziele notwendig, um erfolgreich zu sein, doch viele von uns erliegen dem Irrtum, dass es der feste Glaube an das Ziel sei, der dazu führt, dass wir es erreichen. Leider ist oft das Gegenteil der Fall. Dadurch, dass wir uns auf das Ziel konzentrieren, verlieren wir häufig die Handlung aus dem Auge, die dazu führt, es wirklich zu erreichen.

Ein einfaches Beispiel hierfür sind Golfer. Während des Trainings konzentrieren sie sich auf ihren Schwung, aber sobald sie in einem Turnier spielen, beginnen sie plötzlich sich auf die Fahne zu konzentrieren und ihnen misslingt es, den geübten Schwung abzurufen.

Wer gerne ein Sixpack haben möchte, kann das zwar immer wieder visualisieren und dabei euphorische Gefühle entwickeln, aber wenn man danach in die Küche geht und sich im Stehen ein Stück Kuchen einverleibt, wird man trotzdem scheitern.

Es ist deshalb wichtig, sich zwar langfristige Ziele zu setzen, aber auch darauf zu achten, durch welches alltägliche Verhalten man es erreicht.

Die folgenden zwei Zitate bringen das in Kombination gut auf den Punkt:

„Der Weg ist das Ziel.“ Konfuzius

„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“ Laotse

Zudem ist es wichtig, nicht zu viele Ziele gleichzeitig zu verfolgen und mit den zeitlichen und energetischen Ressourcen hauszuhalten. Wenn man sich ein Ziel setzt, sollte man sich also immer fragen, ob dieses Ziel auch realistisch ist.

Eine bekannte Variante für gelungene Ziele, die das berücksichtigt ist, die sogenannte SMART-Formel, die ursprünglich auf das Führen mit Zielvereinbarung (Peter Drucker 1954) zurückgeht:

Spezifisch Messbar Attraktiv Realistisch Terminierbar

Insbesondere der Punkt Realistisch erscheint in diesem Zusammenhang in einem ganz neuen Licht, da sich die meisten Menschen, viel zu viel vornehmen und genau daran scheitern. Die meisten Menschen können problemlos mindestens 15 Ziele aufzählen und die meisten amerikanischen Manager notieren auf ihrer To-Do Liste für Montag mehr To-Dos als sie in der ganzen Woche tatsächlich erledigen. Das bedeutet also, dass die meisten Menschen sich mehr vornehmen, als sie zu tun imstande sind.

Manche dieser Ziele sind auch nicht quantifizierbar. Wenn ich das Ziel habe, ein guter Vater sein zu wollen, werde ich vermutlich keine Fragebögen an meine Kinder verteilen, um zu quantifizieren, wie gut mir das gelingt. Terminierbar ist allerhöchstens, wann und wie lange ich etwas mit Ihnen unternehme, was über die Qualität der Zeit noch nichts aussagt. Grundsätzlich würde ich aber dieses Ziel nicht einfach erreichen, sondern Zeit Lebens ein guter Vater sein wollen. Ein Ziel kann also auch sein, dass Sie eine bestimmte Rolle gut erfüllen wollen. Das bedeutet also, dass Rollen auch Ziele sein können. In der Rolle als Unternehmer und/oder Manager werden Sie sich dann vermutlich doch fragen müssen, was Ihre genauen Ziele sind.

AUTOR
WEITERE SPANNENDE IMPULSE